Nachhaltiges Österreich – Agenda mit Tellerrand

Von Werner Hörtner · · 1999/06

Nachhaltigkeit ist das entwicklungspolitische Schlagwort der neunziger Jahre. Was zuerst als Ratschlag für andere Weltregionen gedacht war, gerät nun zusehends auch ins Zentrum nationaler und lokaler Entwicklungspläne. Die „Agenda 21“ geistert nunmehr als neues Modell kommunaler Partizipation durch nachhaltigkeitsbewegte Köpfe. Hier zeigt sich allerdings die Gefahr, daß die lokalen Zukunftsmodelle mit Scheuklappen gesehen werden, der Horizont an der Gemeindegrenze endet.

Auch wenn das Konzept der Regionen einen Grundpfeiler nachhaltiger Entwicklung darstellt, so darf die globale Komponente nie aus den Augen verloren werden. Schließlich wächst im weltweiten Maßstab der Ressourcenverbrauch unvermindert an, ebenso die Kluft zwischen Reich und Arm. Die Symptome einer globalen ökologischen Krise verdichten sich.

Als „glokal“ bezeichnete der in Nicaragua lebende spanische Priester und Ökonom Xabier Gorostiaga diese Interdependenz von kleinstem und größtem Gemeinwesen. Eine gegenseitige Abhängigkeit und Verbundenheit, wie sie etwa die Klimabündnis-Initiative in konkretes Handeln auf beiden Ebenen umgesetzt hat.

Wir verstehen ein „nachhaltiges Österreich“ als eine gesellschaftspolitische Notwendigkeit, als ein durch und durch „glokales“ Konzept – und somit auch als ein ganz ursprüngliches SÜDWIND-Thema. Wir hoffen, daß wir damit dem Begriff der Nachhaltigkeit in Theorie und Praxis konkretere Umrisse verleihen und einen Beitrag leisten, daß die globale Komponente dieses komplexen Themas nicht verloren geht.

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