Rüdiger Nehberg: Die Yanomami-Indianer

Von Jasmin Windisch · · 2004/03

Rettung für ein Volk – meine wichtigsten Expeditionen

Piper Verlag, München 2003, 411 Seiten, EUR 9,90

„Mein Engagement war nie geplant. Es hat sich ergeben.“ Rüdiger Nehberg, bekanntester Überlebenskünstler Deutschlands, entdeckte schon früh seine Lust auf Abenteuer sowie seine Freude am Risiko. Mit dem Wunsch dahinter, sich von den Zwängen der Gesellschaft zu befreien und Unabhängigkeit in jeder Hinsicht zu erlangen.
Seine Reisen führten ihn in sämtliche Erdteile, bis er eines Tages auf das Schicksal der Yanomami-Indianer aufmerksam wurde, dem letzten großen in Freiheit lebenden Indianervolk in Brasilien und Venezuela. Deren Existenz wurde durch Horden von Goldsuchern bedroht, Menschen auf der Suche nach dem großen Glück. Kaltblütig und ohne jeglichen Respekt gegenüber der Natur und ihren BewohnerInnen räumten sie dabei alles aus dem Weg, was ihren Zielen auch nur im Entferntesten im Weg stehen könnte.
Auf zahlreichen Reisen und unter vollem Einsatz sammelte der deutsche Survival-Experte unermüdlich Beweise, die den drohenden Völkermord belegen sollten. Dazu war ihm jedes Mittel recht: monatelange Atlantiküberquerungen mit Bambusfloß und Tretboot, Dschungelmärsche, Miteinbeziehung der Medien – so auch der selbst gedrehte Dokumentarfilm, der Nehberg und seine Begleiterin beinahe das Leben gekostet hätte.
Weltweit wurden die Verbrechen ins Gespräch gebracht, mit dem Erfolg, dass Brasilien den Yanomami nun tatsächlich einen akzeptablen Schutz gewähren musste. Die Leserschaft begleitet Rüdiger Nehberg auf seinen drei größten Expeditionen, erlebt mit ihm Höhen und Tiefen, Grenzerfahrungen, die zeigen, dass der Mensch meist zu mehr imstande ist als er glaubt.
Der Detailreichtum des Buches gibt außerdem einen interessanten Einblick in die verschiedensten Survivaltechniken und -tricks. So kann etwa die Blase eines Hais zum Auffangbehälter für Regenwasser werden …

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