Yasuní und unser Leben

Von Redaktion · · 2011/03

Ein Film über das Yasuní-Projekt in Ecuador wartet auf etwas Geld und Unterstützung, um an die Öffentlichkeit zu gelangen.

Wir haben schon mehrmals über den außergewöhnlichen Vorschlag von Ecuadors Präsident Rafael Correa berichtet, das Erdöl im Yasuní-Nationalpark „im Boden zu lassen“. Und über die fahrlässige Verantwortungslosigkeit der Regierungen gerade der reichen Länder, die nun nichts in den UN-Treuhandfonds einzahlen wollen. Österreich scheint sich der Position Deutschlands anzuschließen. (Siehe Beitrag in SWM 12/2010 S.25.)

Unter österreichischer Beteiligung und der Regie von Leonardo Wild entstand ein Dokumentarfilm, der dieses ungewöhnliche Angebot an die Welt beleuchtet und alle Beteiligten zu Wort kommen lässt, seien es Politiker, Wissenschaftler, Vertreter der Ölkonzerne oder Ureinwohner – Männer und Frauen. Das teils verstörende Bild wird mit einer musikalischen Reise durch das Land Ecuador abgerundet.

Angesichts des Zögerns bzw. der Ablehnung westlicher Geberländer, sich an dem Projekt zu beteiligen, kündigte Präsident Correa an, der Vorschlag an die Weltöffentlichkeit werde mit Ende 2011 auslaufen. Der Countdown läuft. Bis jetzt sind nur geringe Einzahlungen getätigt worden, mit Ausnahme von Spanien mit einer Mio. Euro.

Die Dokumentation „Yasuní – Two seconds of life“ will in der Öffentlichkeit eine breite Auseinandersetzung mit diesem Thema auslösen. Und sie will die PolitikerInnen bei uns zu mutigerem Handeln bewegen. Die Haltung Österreichs ist genauso skandalös wie die Deutschlands, nur richtet sie weniger Schaden an. Unser Nachbarland hatte lange eine jährliche Zahlung von 60 Mio. US-Dollar über 13 Jahre in den UN-Fonds versprochen – und dann unter dem neuen Entwicklungsminister Niebel eine völlige Kehrtwende gemacht. Laut Aussage des Umweltministeriums plant Österreich keine Einzahlung – und verwendet die gleiche Argumentation wie Deutschland: Es gäbe zu wenig Kontrolle über die Verwendung der Gelder usw.

red

Der Yasuní-Film braucht Unterstützung. Es gibt mehrere Möglichkeiten dazu: das Organisieren von Filmvorführungen, Hilfe bei der Bewerbung – oder eine finanzielle Zuwendung. Es wird derzeit dringend Geld benötigt, um Filmkopien herzustellen sowie die Gebühren für Festivaleinreichungen zu bezahlen. Näheres auf www.indiegogo.com/yasunimovie

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