Von Poliana Dallabrida und Natália Suzuki
Einzelne Puzzleteile zu einem Ganzen zusammensetzen: Was für die einen ein unterhaltsames Spiel ist, bedeutet für uns bitteren Ernst. Es geht darum, Menschenrechtsverletzungen durch transnationale Konzerne aufzudecken. Ein Teilchen nach dem anderen müssen wir zusammenlegen, damit alle gemeinsam ein Bild ergeben.
Bei einer unserer jüngsten Recherchen begann das Puzzle mit dem Hinweis einer Person, die Kaffeeplantagen besuchte, um Beschwerden von Arbeiter:innen nachzugehen. Vor Ort deckten wir sklavenähnliche Arbeitsverhältnisse und Kinderarbeit auf Farmen auf, die den US-amerikanischen Kaffeeriesen Starbucks beliefern.
Um den Hinweisen nachzugehen, waren wir dorthin gereist, wo Starbucks seine Zulieferbetriebe hat. Unser Team legte fast 3.000 Kilometer durch Anbaugebiete im südöstlichen Bundesstaat Minas Gerais zurück. Wir sprachen mit Arbeiter:innen, die die Kaffeebeeren ernten, und blickten dabei in viele müde Gesichter. Sie waren gezeichnet von der anstrengenden Arbeit, der sie von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nachgingen.
Die großen Player der Branche werben zwar damit, dass sie ihren Kaffee von Zertifizierungsunternehmen auszeichnen lassen, machen aber nicht öffentlich, von welchen Plantagen sie ihre Kaffeebeeren beziehen.
Wenn wir von Arbeitsrechtsverletzungen in einem Betrieb erfahren, müssen wir zunächst herausfinden, ob dieser zertifiziert ist, von wem und an wen er liefert. Dabei sind wir auf öffentlich zugängliche Informationen angewiesen.
Auch im Fall Starbucks durchforsteten wir Soziale Netzwerke, Webseiten von Genoss:innenschaften und regionalen Einkäufer:innen, befragten Menschen und analysierten Unternehmensberichte. Die Ergebnisse waren ernüchternd…
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