
Ostafrika
Ein jüngst veröffentlichter UN-Bericht bietet Einblicke in die Dimensionen der organisierten Kriminalität in Ostafrika: 100.000 Menschen wurden alleine im vergangenen Jahr durch die Region geschmuggelt. Den kriminellen Netzwerken bescherte der Menschenhandel ein geschätztes Einkommen von 15 Millionen US-Dollar.
Die Beliebtheit von Elfenbein auf den asiatischen Märkten führte zum illegalen Export von über 154 Tonnen und Einnahmen in Höhe von 30 Millionen Dollar. Auch der Drogenhandel ist lukrativ: Knapp 22 Tonnen Heroin wurden aus Asien in und durch die Region geschleust, wobei der lokale Konsum allein 160 Millionen Dollar einbringt. Die Piraterie brachte es 2011 gar auf stolze 150 Millionen Dollar, was 15 Prozent des somalischen Bruttoinlandsprodukts entspricht. 2013, und das ist eine der Erfolgsmeldungen aus dem Bericht, gab es allerdings keinen Fall einer geglückten Schiffsentführung. Als Gründe für die blühenden kriminellen Geschäfte nennt der Bericht vor allem Armut und schwache staatliche Strukturen.
UNODC: Transnational Organized Crime in Eastern Africa. A Threat Assessment.