Menschen, die bewegen: Reinhard Schatzberger

Von Redaktion · · 2018/Mar-Apr

Welche Entwicklung in den vergangenen 20 Jahren stimmt Sie heiter?

Es ist gar nicht so leicht, welche zu nennen. Wir haben Josef Nussbaumer, einen der zwei Autoren des Buches „Hoffnungstropfen“ (das erfreuliche Erscheinungen und Aktivitäten in unserer heutigen Welt aufzeigt, Anm.) zur Präsentation nach Zell eingeladen. Außerdem beschäftigen wir uns im Verein mit den Nachhaltigen Entwicklungszielen, den SDGs, der UN. Auf dieser Ebene findet man schon partielle Fortschritte. Aber ich finde, sie sind weniger sichtbar als die negativen Entwicklungen.

Was sagen Sie sich, wenn Sie Frust haben wegen negativer Entwicklungen in der Welt?

Konzentriere dich auf das, was du in deinem Umfeld ändern kannst. Verliere nicht den Fokus, weil du dich über das ärgerst, worauf du keinen Einfluss hast.

Wenn Sie sich überall in der Welt hinbeamen könnten, wohin würde es gehen?

Wenn ich auf dem Weg in die Arbeit bin und bei gutem Wetter bis in die Berge sehe, dann möchte ich mich tatsächlich jedes Mal auf den Dachstein beamen.

Reinhard Schatzberger, 45, kommt aus Zell an der Pram (nahe Schärding) in Oberösterreich. Von Beruf ist er Mediengestalter, in seiner Freizeit engagiert er sich im örtlichen Verein Eine Welt Kreis. Dieser wurde 1990 gegründet. EntwicklungshelferInnen, die sich in Nicaragua engagiert hatten, wollten, zurück in Österreich, ihr Partnerdorf in Nicaragua weiter unterstützen. 20 Jahre nach der Gründung kam eine neue Generation zum Verein dazu, unter ihnen Schatzberger – und gemeinsam ging es mit neuem Elan weiter. Im Rahmen von kulturellen Veranstaltungen, von Kabaretts über Konzerte bis zu einem jährlichen Lateinamerikafest, sammelt der Verein Spenden für Projekte in Lateinamerika und Afrika und belebt so auch das Dorfleben in Zell.

www.ewk-zell.at

Worüber haben Sie letztens herzhaft gelacht?

Über Menschen, die über sich selbst lachen können.

Wer würden Sie gerne für einen Tag lang sein?

Der Siegtorschütze beim nächsten Fußball-WM-Finale. Egal, für welches Land – Hauptsache das Team spielt attraktiven Fußball.

Wovon braucht die Welt am meisten, um eine bessere zu werden?

Solidarität. Zum Beispiel gegenüber Menschen, die zu uns kommen, weil sie unverschuldet in Not geraten sind. Von vielen werden trotzdem sie dafür verantwortlich gemacht und nicht die Umstände, die dazu geführt haben.

Was würden Sie machen, wenn es Vereine wie den Eine Welt Kreis nicht mehr bräuchte, weil die Welt eine bessere geworden ist?

Weiterhin kulturelle Veranstaltungen im Dorf organisieren. Jetzt ist das ein positiver Nebeneffekt der Vereinsarbeit für den örtlichen Eine Welt Kreis, der mir und vielen anderen Freude bereitet.    cs

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