1960 übernahm Senghor die Präsidentschaft der eben unabhängig gewordenen Republik Senegal und gab sie 20 Jahre später an seinen Nachfolger Abdou Diouf weiter. Am 20. Dezember verstarb der große afrikanische Denker in seiner französischen Wahlheimat im Alter von 95 Jahren.
Senghor wurde vor allem berühmt als Verkünder der „Négritude“, eines Wiederbesinnens der Schwarzen Afrikas und Amerikas auf ihren kulturellen Reichtum und ihre zivilisatorischen Werte. Senghor veröffentlichte auch zahlreiche Gedichtbände und fand als erster Schwarzafrikaner Aufnahme in die Académie Française.