Mozartkugeln und Lipizzaner – Österreichs Beitragsgestalter dürften den Sinn nachhaltiger Wirtschaftsentwicklung nicht ganz verstanden haben. Der vermeintliche Umweltvorreiter will sich vornehmlich als vergangenheitsbezogenes Fremdenverkehrs- und Kulturland präsentieren. Zwar hatte der hiesige „Rat für nachhaltige Entwicklung“ die Einbeziehung von ökologischen Zukunftsprojekten vorgeschlagen, doch stieß er auf taube Ohren. Das Umwelt- und das Wissenschaftsministerium wurden von der federführenden Wirtschaftskammer erst gar nicht in die Vorbereitungen eingebunden – obwohl der Bund mit satten 125 Millionen Schilling die Hälfte der Kosten trägt.
Dessen unbeirrt betont man im österreichischen EXPO-Büro die nachhaltige Gesinnung: „Österreich hat seinen Beitrag zur Nachhaltigkeit allein schon dadurch geleistet, dass nicht ein eigener Pavillon gebaut wird, sondern eine bestehende Ausstellungshalle genutzt wird.“