Europa plant die Energiewende, doch in Tunesien wächst der Widerstand: Während internationale Akteure, darunter Österreich, auf grünen Wasserstoff aus Nordafrika setzen, werfen Aktivist:innen ihnen Neokolonialismus vor. Es rumort in Tunesien in diesen Tagen, wenn es um Energiepolitik, erneuerbare Energien und vor allem grünen Wasserstoff geht. „Energiesouveränität ist ein Recht, kein Zugeständnis”, rufen die Demonstrierenden lautstark, begleitet von rhythmischen Trommelklängen. Rund hundert, großteils junge Menschen haben sich Ende April vor dem tunesischen Ministerium für Industrie, Bergbau und Energie in der Hauptstadt Tunis versammelt, flankiert von mehreren Reihen Polizei. Die Wut der Menschen richtet sich gegen das Ministerium, aber auch gegen ausländische ...