
Beim Redigieren, der Aufbereitung von Fremd-Texten, stößt die Redaktion manchmal an die Grenzen ihrer „Allgemeinbildung“. Zum Beispiel, wenn eine Autorin fälschlicherweise Öl in einem Rohr aus Eisen statt aus Stahl fließen lässt. Und Redaktion und Lektorat lesen darüber hinweg. Leicht werden aus Araukanien (Region in Chile) Araukarien, eine (ebendort vorkommende) Pflanze, die man zum Beispiel im Wiener Türkenschanzpark bewundern kann. Noch vor Druck bewahrte uns kürzlich ein studierter Mathematiker davor, in unwissender Übertreibung ein sehr starkes Wachstum als „exponentiell“ zu bezeichnen.
Gerne würden wir uns die Blütenjagd als unser redaktionsinternes Hobby vorbehalten. Doch manchmal gönnen wir auch anderen, wie etwa unserem Leser Christian Eigner, das Aufspüren eines Bockes. Nicht nur er hat sich über die Wortschöpfung Mund-zu-Mund-Propaganda (in Uganda) köstlich amüsiert. Sie inspirierte ihn zu „Gedankenausflügen im Spannungsfeld von Mundpropaganda, Mund-zu-Ohr-Propaganda und Mund-zu-Mund-Beatmung!“
Eine in jeder Hinsicht anregende Lektüre wünscht
die Südwind-Redaktion