
Kolumbien/FARC
Anfang März 2008 bombardierte die kolumbianische Luftwaffe nachts ein Lager der FARC-Guerilla im ecuadorianischen Grenzgebiet. Dabei kam u.a. Raúl Reyes ums Leben, der „Sprecher“ und nach dem kurz zuvor erfolgten Tod des Oberkommandanten Tirofijo ranghöchste Führer der Aufständischenbewegung. Und sein Laptop wurde erbeutet.
Im Laufe der nächsten Monate holten nun kolumbianische und US-Spezialisten immer mehr Informationen aus Reyes’ Laptop. Und mysteriöserweise „enthüllten“ diese alle möglichen Verbindungen der FARC mit kolumbianischen PolitikerInnen, mit europäischen NGOs und selbst mit den Präsidenten Hugo Chávez und Rafael Correa. Auf Grundlage dieser „FARC-Kontakte“ wurde die Senatorin Piedad Córdoba ihres Amtes enthoben, gegen den Links-Abgeordneten Wilson Borja ein Verfahren angestrengt usw.
In der dritten Maiwoche hat der Oberste Gerichtshof Kolumbiens allen auf dem Computer gefundenen Informationen jegliche rechtliche Gültigkeit abgesprochen; die Daten seien auf „unerlaubte Weise“ entnommen worden; rechtliche Bestimmungen für die Aufbewahrung und Sicherung von Beweisen seien nicht befolgt worden.
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