
Erich Hackl auf literarischer Entdeckungsreise im Süden
Trotz der sympathischen Aussage (der Adler steht für das unterjochte Afrika) war mir die Geschichte nie ganz geheuer, lässt sie sich doch auch als biologistische These über die Vergeblichkeit von Erziehung verstehen, außerdem ist das Bild des Adlers oft für kriegerische Zwecke missbraucht worden. Mit Hühnern dagegen ist kein Staat zu machen. Nur gut, dass die Illustrationen die Fabel zurechtstutzen. Der Adler starrt zum Beispiel mit kreisrunden Augen in die Sonne, ganz so, als würde er eine Brille tragen. Das nimmt der Geschichte alles Erhabene, und so soll es auch sein.
Aggrey James: Der Adler, der nicht fliegen wollte. Mit Illustrationen von Wolf Erlbruch. Peter Hammer Verlag, Wuppertal 1998, öS 183,-
Erich Hackl lebt als Schriftsteller und Übersetzer in Wien. Zahlreiche Veröffentlichungen, darunter auch Hörspiele und Drehbücher. Zuletzt erschienen: „Entwurf einer Liebe auf den ersten Blick“, Roman, Diogenes, Zürich 1999.
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