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Von Redaktion · · 2011/03

Mittagspausengespräch bei der Frauenrechtsorganisation, für die ich arbeite. Letzter Schrei: Downtown Kampala gibt es künstliche Hintern im Angebot.„Was“, frage ich, “ist das ein Scherz?“ Wer traditionellen HeilerInnen, Kräutern und Massagen nicht traut und auch keine doppelte Portion Kochbananen essen möchte, klären mich meine KollegInnen auf, kann einen Plastikpopo erwerben. Was Uganderinnen noch wichtig ist, ist ihre Haarpracht. Das Geheimnis dabei: Kaum eine Frau stellt ihre echten Haare zur Schau. Falsche Haarteile, Perücken, Wollfäden werden eingeflochten, angenäht, zu Dreadlocks gezwirbelt.

Die Häufigkeit des Wechsels ist ein Zeichen für Wohlstand. Die Friseurbesuche bezahlen müssen die Partner. Auch selbstständige, arbeitende Frauen bestehen aller Rufe nach Gleichberechtigung in anderen Lebensbereichen zum Trotz nach wie vor darauf, dass der Mann den Friseurbesuch zahlt. Dies führt dazu, dass vor allem StudentInnen oft mehr als einen Freund haben, um sich auf alles, vom Haarstyling bis zum Bier am Abend, einladen zu lassen. Das bekannte Sugar Daddy-Syndrom.

Neben dicken Hintern und abwechslungsreichen Frisuren gilt bleich als schön. Bleichcremes sind in gewöhnlichen Supermärkten zu kaufen, was zu Missverständnissen führen kann. Eine Freundin aus Österreich zu Besuch in Uganda griff im Regal zur „Fairness Creme“, in der Annahme, „fair trade“ sei gemeint. Zum Glück hat sie vor mehrmaliger Anwendung die Liste mit den Inhaltsstoffen durchgelesen und festgestellt: es ist keineswegs ein faires Produkt sondern eine Bleichcreme – fair im Sinne von hell.

Patricia Otuka-Karner
Kampala, Uganda

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