Menschen, die bewegen: Agnes Pürstinger

Von Redaktion · · 2020/Jan-Feb
© SWM/Christina Schröder

Die Klimakrise ist in aller Munde. Was denken Sie, können Worte die Welt verändern?

Sprache ist sicher der erste Schlüssel für Kommunikation in unserer Welt und deswegen ein Teil der Lösung. Dennoch, Worte allein können Taten nicht ersetzen. Bestes Beispiel ist der breite Diskurs um den Klimawandel und die ausbleibenden Maßnahmen, um ihm entgegenzuwirken.

Die richtigen Dinge zu tun oder die Dinge richtig zu tun – was ist wichtiger?

Das ist für mich eine Frage der größeren Wirksamkeit. Mein Anspruch ist es auf jeden Fall, die richtigen Dinge zu tun – so gut und richtig wie möglich.

Gibt es jemanden, der oder die Sie einen Tag lang gerne sein würden?

Ich bewundere natürlich Menschen wie Greta Thunberg und andere, die fürs Klima kämpfen, aber ich weiß auch, welche Last diese Menschen mit sich tragen. Deswegen möchte ich nicht wirklich mit ihnen tauschen. Aber ich denke, es geht ja genau darum, dass wir viele sind.

Was gibt Ihnen Kraft und Energie?

Vor allem sind es die Leute, mit denen ich zusammenarbeite, dieses soziale Gefüge, in der Bewegung Fridays for Future. Wir teilen die Sorgen um das Ausmaß der Klimakrise und die Motivation, die Welt zu einer besseren zu machen. Ab und zu fühle ich mich ausgepowert, aber diese Last zu teilen hilft.

Agnes Pürstinger, 24, kommt aus dem oberösterreichischen Adlwang. Sie machte eine kindergartenpädagogische Schulausbildung in Steyr und ging dann nach Wien, wo sie nun Philosophie und Biologie auf Lehramt studiert. Vor einem Jahr beteiligte sie sich am ersten Klimastreik der Bewegung Fridays for Future und ist seither als Aktivistin vor allem im Arbeitskreis für Klimabildung dabei. Zusätzlich engagiert sie sich in einer Fridays for Future-Gruppe, in der es darum geht, wie die Transformation unserer Welt in einem klimagerechten Österreich aussehen kann und wie diese möglichst breit kommunizierbar ist.

Was bringt Sie zum Lachen?

Ich arbeite neben dem Studium als Kindergartenpädagogin, und da kann ich mit den Kindern viel lachen.

Welches Wort benutzen Sie zu oft?

Plastiksackerl. Mich nerven die Diskussionen schon, ob ein Verbot dazu beiträgt, das Klima zu verbessern oder nicht.

Wenn Sie sich eine Eigenschaft wünschen könnten, welche sollte es sein?

Ich würde gerne Menschen noch besser verständlich machen können, in welcher Situation wir uns in Sachen Klima befinden und wo die Wurzeln der Probleme liegen. Ich denke, es braucht dieses Bewusstsein, bevor wir diese Situation verändern können.

Welchen klimafreundlichen Beitrag kann heute noch jede und jeder leisten?

Sich klimapolitisch engagieren und die Maßnahmen einfordern, die nötig sind, um entgegenzuwirken – das darf nicht in den Händen einzelner Menschen liegenbleiben.   cs

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