Die Regierungschefs von Indien, Brasilien und Südafrika (IBSA), Manmohan Singh, Lula da Silva und Thabo Mbeki, haben sich Mitte Oktober zu einem Gipfeltreffen in der südafrikanischen Hauptstadt Pretoria getroffen. Es handelte sich um das zweite Treffen der drei mächtigen Schwellenländer im Rahmen der so genannten IBSA-Initiative, die ein Gegengewicht zur Vereinigung der führenden Industriestaaten (G8) schaffen will.
Die drei Präsidenten bekräftigten, zu einem erfolgreichen Abschluss der Doha-Runde der Welthandelsorganisation WTO beitragen zu wollen, doch müssten die Gewinner bei den Verhandlungen die Bedürftigen und nicht die Privilegierten sein. Haupthindernis für einen Abschluss sei weiterhin die Subventionierung der Landwirtschaft durch die USA und die EU, so Brasiliens Lula. Die drei südlichen Großmächte möchten eine Freihandelszone aufbauen.