
Georg Egger, Daniel Fuchs, Thomas Immervoll, Lydia Steinmassl (Hg.)
Sachbuch. Promedia Verlag, Wien 2013, 276 Seiten, EUR 19,90
Woran denken Sie beim Stichwort China? Heerscharen ausgebeuteter WanderarbeiterInnen? Miese Arbeitsbedingungen in den Weltmarktfabriken der verschiedensten Branchen? Das Wirtschaftswunderland?
Ausländische Markenfirmen wie Apple, Dell oder Nokia und Zulieferfirmen wie Foxconn oder Pegatron stehen in einem ungleichen Verhältnis zueinander. Am Ende der Hackordnung in der komplexen Produktion eines Computers, Laptops oder Mobiltelefons steht der oder die ArbeiterIn am Fließband. Die Arbeitsbedingungen sind unakzeptabel, ganz egal, ob wir nun von der Spielzeug-, Elektronik-, Textil- oder Schuhindustrie sprechen. In die heimischen Medien schafft es aber meist nur die Spitze des Eisberges: etwa eine Streikwelle, die im Frühjahr 2010 in einem Getriebewerk von Honda begann und dann durch die gesamte chinesische Automobilindustrie schwappte, diese (für kurze Zeit) sogar lahm legte. Oder 18 Selbstmordversuche bei Foxconn, ebenfalls 2010. Abseits von diesen Berichten bleiben aber oft kaum Zeit und Wille, sich im Detail mit Hintergründen solcher Vorfälle auseinanderzusetzen.
Diese Lücke versucht der vorliegende Konferenzband zu schließen. Er will „einen Beitrag zur Korrektur dieser fehlgeleiteten und verfälschten China-Bilder leisten“. China-ExpertInnen aus dem akademischen Bereich, aber auch AktivistInnen und GewerkschaftlerInnen machen uns zugänglich, was im deutschsprachigen Raum derzeit einzigartig ist. Sie geben einen breiten, spannenden Überblick zur Transformation der Arbeitsverhältnisse sowie zu den Charakteristika von Arbeitskonflikten, die hinter der Fassade des Wirtschaftswachstums und dem geopolitischen Aufstieg Chinas stehen.
Andrea Ben Lassoued
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