Aus der Rubrik Geschmackswelten: Ein Tomaten-Special 

Von Christina Schroeder · ·
Tomatenmarmelade im Glas.
Paradiesisch: Tomatenmarmelade ©️ Christina Schröder

Wer in Erntezeiten etwas Abwechslung braucht, kocht Paradeiser ein und probiert sie als Marmelade aus.

Köstlich fühlt sich der Sommer an, vor allem für jene, die gerne Tomaten essen. Und das sind viele. In Österreich gelten sie als Lieblingsgemüse: Da mutet es fast naheliegend an, dass die pralle rote Frucht im Südosten des deutschen Sprachraums in Anspielung auf die biblische Eva auch Paradiesapfel, kurz Paradeiser genannt wurde und wird.
Über 30 Kilogramm essen die Menschen hierzulande im Schnitt pro Jahr, vorzugsweise im rohen Zustand, als Salat oder Snack. 57.000 Tonnen Paradeiser werden in Österreich im Jahr geerntet.
Das weltweit größte Produktionsland mit einem jährlichen Ertrag von über 70 Millionen Tonnen ist China. Der Großteil davon wird zu Tomatenmark verarbeitet. Auf den Plätzen zwei und drei rangieren übrigens Indien und die Türkei, in der EU werden die meisten Tomaten in Italien produziert.

Nach Europa gebracht haben soll sie der Spanier Hernán Cortés, nachdem er 1521 die Stadt Tenochtitlán eingenommen hatte. Dies war die Hauptstadt des Aztekenreichs, die im Tal von Mexiko lag, dem heutigen Zentrum von Mexiko-Stadt. Aus der Nahuatl-Sprache kommt auch der Name Tomatl, den die Frucht in leicht abgeänderter Form bis heute trägt. Botanisch werden Tomaten nämlich dem (Beeren-)Obst zugeordnet.


Rezepttipp
Insofern ist es auch gar nicht abwegig, Tomaten zu süßer Marmelade einzukochen. Das wird in vielen Ländern Süd- und Zentralamerikas sowie auch in Westeuropa gemacht. Sie passt hervorragend zu Käse oder Fleisch, aber natürlich auch aufs Brot, besonders mit Frischkäse.

Einfach ausprobieren!
Hier ein italo-argentinisches Rezept: Ein Kilo vollreife, möglichst fleischige Tomaten in dünne Scheiben schneiden und dann abwechselnd mit 500 Gramm Zucker in einem verschließbaren Behälter aufschichten. In die Mitte kommt eine Gewürznelke. Das Ganze 24 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen und dann etwa eine Stunde – oder bis es die Konsistenz von Marmelade hat – auf kleiner Flamme köcheln lassen.
Dann drückt man die Masse durch ein Sieb, um die Schalen und Kerne zu entfernen oder püriert sie einfach. Wer mag kann etwas Pfeffer, Chili oder Vanille(zucker) zugeben.
In Einweckgläsern hält sich das ganze wie Marmelade eine halbe Ewigkeit – oder auch nicht, weil sie vorher aufgegessen wird.
Guten Appetit!

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