
DVD, 90 Min. Doku von Urs Schnell
Ob vom Müsli oder von Wasserflaschen – jeder kennt Nestlé und seine Produkte. Der mächtigste Lebensmittelkonzern der Welt versucht sich ein Image als an Nachhaltigkeit interessierter Konzern zu verpassen. Der Film „Bottled Life“ macht allerdings klar: Nestlés Ziel ist nur der Profit.
Urs Schnell begleitet den Journalisten Res Gehringer bei seinen Recherchen. Nestlés Reaktion auf eine Interviewanfrage ist harsch: „Das ist der falsche Film zum falschen Zeitpunkt“, will ein Nestlé-Sprecher Gehriger von seinem Vorhaben abbringen.
Im Mittelpunkt des Films steht ein Rechtsstreit zwischen den BürgerInnen des US-Bundesstaats Maine und Nestlé. Der Konzern pumpt in der Kleinstadt Fryeburg Grundwasser ab und verkauft es in weiterer Folge – zum Missfallen der EinwohnerInnen. Ein weiterer Ort des Geschehens ist Pakistan: Ein Großteil der pakistanischen Bevölkerung hat aufgrund fehlender Infrastruktur keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Nestlé startete den Verkauf von Wasserflaschen. Der Konzern macht mit dem Konzept weltweit immensen Profit, da das Marken-Wasser billig in der Herstellung ist, aber trotzdem zu relativ hohen Preisen verkauft wird. Trotzdem betont Nestlé, wie wichtig dem Konzern der Zugang zu sauberem Wasser sei – für alle Menschen.
Die Doku zeichnet sich durch tief gehende Recherche und eine Fülle an Informationen aus. Nichtsdestotrotz wiederholt sich über die Länge des Filmes einiges, wodurch er etwas langatmig wird. Alles in allem jedoch ein sehenswerter Film.
Philipp Koch
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