Der Pangasius-Boom

Von Werner Hörtner · · 2008/05

Marktplatz 4

Dieser Wunderfisch aus Südostasien überschwemmt schon seit einiger Zeit unsere Märkte und Fischrestaurants. Der Haiwels ist leicht verdaulich und gilt als gesund, mit geringem Fettgehalt und, vielleicht das Wichtigste für uns europäische KonsumentInnen: er hat nur wenig Gräten. Dabei ist ihm das gar nicht angezüchtet, sondern er ist einfach so, von Natur aus, kann man sagen, mit einem einfachen Knochengerüst versehen. Deshalb ist er obendrein noch einfach händisch zu filetieren.

„Von Natur aus“ stimmt natürlich nicht mehr so ganz, seit der Pangasius in Europa und den USA beinahe schon zum kulinarischen Alltag gehört. Sein größter natürlicher Lebensraum war das Mekong-Delta in Vietnam, und dort führte er ein beschauliches Leben, bis die Globalisierung den Fischfang zu einer Wachstumsindustrie machte. Für den Export brauchte man immer größere Mengen des Wunderfisches, und so entwickelten die Experten das „Fishfarming“: Aquakulturen im Umfeld des Deltas, wo der Pangasius nun wie in einem Karpfenteich seine Runden dreht und von der freien Wildbahn träumt. Ernährt wird der Vegetarier vor allem mit Reismehl und Bananen. Dass dabei auch Antibiotika und Hormone eingesetzt werden, bekennen die Fischhändler nicht gerne.

2006 wurde die EU der wichtigste Handelspartner für Vietnams Fischexporte, die im selben Jahr um 145 Prozent gestiegen sind. Bei Shrimps ist das Land mittlerweile der drittgrößte Lieferant für den Weltmarkt.
Wenn Sie einen Pangasius auf vietnamesische Art zubereiten wollen, finden Sie ein Rezept auf www.radiobremen.de/nordwestradio/mare-radio/meeresbewohner

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