
Bei uns hat Sternanis im Winter Hochsaison: Als Geschmacksgeber für Glühwein und Tees, fürs Auge in der Weihnachtsdekoration und die Nase in Parfums oder Aromaölen. Die kleine rötlich-braune Frucht des immergrünen Baumes kommt aus China und Nordvietnam und gelangte im 16. Jahrhundert nach Europa.
Für den Einsatz in der Küche werden die Samen und deren verholzte acht- oder neuneckigen Hüllen am besten vermahlen. Zusammen mit Fenchel, Cassia-Zimt, Gewürznelke und Szechuanpfeffer gehört der Sternanis in der chinesischen Küche zum Fünf-Gewürze-Pulver.
In Vietnam ist das anhaltend süß und lakritzartig, aber auch ein wenig pfeffrig und säuerlich schmeckende Gewürz eine typische Zutat der Phos, der Nudeleintöpfe. Von der heilenden Wirkung des Sternanis macht die chinesische Medizin seit Jahrtausenden Gebrauch, ebenso auch die ayurvedische, u.a. bei Verdauungsproblemen oder Atemwegserkrankungen. Auch in vielen Hustenmitteln ist Sternanisöl enthalten und begleitet uns so oftmals durch die kalte Jahreszeit. cs