
Von Christina Schröder
Wole Soyinka
Soyinka beschäftigt sich auch schon lange mit der kolonialen Vergangenheit seines Kontinents, mit der Frage, was Europa Afrika schuldet und was Afrika sich selbst schuldet. Zu diesem Themenkreis ist soeben ein Buch von Wole Soyinka erschienen (Die Last des Erinnerns, Patmos Verlag).
Der nigerianische Autor geht darin nicht nur der Frage der Wiedergutmachung nach, sondern wirft die Frage auf, warum die internationale Staatengemeinschaft bei der Verfolgung von Bankräubern, Mördern und Drogenhändlern eng zusammenarbeitet, fast nie jedoch bei der Verfolgung politischer Verbrechen inklusive Völkermord.