
Von: Markus Schönherr
Betreff: Wasser für Arm und Reich?
Liebe Redaktion,
wer sich diesen Sommer etwas gönnen will, nimmt eine kalte Dusche. Und wenn Wasser Eis und Klimaanlage ersetzt, dann ist das Problem groß. In Kapstadt warten wir seit über einem Jahr auf Regen, die Reservoirs sind nur noch zu einem Drittel gefüllt. Das reicht in etwa noch für hundert Tage – die Angst vor dem letzten Tropfen wächst.
Gärten und Parks sind braun. Das liegt vor allem an den „Water Restrictions“: Rasen und Pflanzen dürfen ausschließlich dienstags und samstags gegossen werden – und als Abschreckmaßnahme nur noch per Gießkanne. Autowaschen ist per Gesetz verboten. Und der Anstieg der Wasserpreise um ein Drittel soll die BewohnerInnen zum Sparen verleiten.
Aus dem Rathaus kommen Tipps, die für europäische Ohren doch seltsam klingen: Stellen Sie einen Kübel unter Ihre Dusche. Oder: Gießen Sie Ihren Garten mit Wasser aus der Waschmaschine.
Seit einem Monat kontrolliert eine Wasserpolizei die Einhaltung der Sparmaßnahmen. Trotzdem liegt der Verbrauch immer noch über den 800 Millionen Litern täglich, die nachhaltig wären. Als nächsten Schritt plant die Regierung, eine Liste der größten Wasserverschwender zu veröffentlichen. Schon jetzt geht aus der Statistik hervor, dass rund ein halbes Prozent der KapstädterInnen 65 Prozent des Wassers verbraucht. Erinnert doch irgendwie an die generelle Verteilung von Reichtum im Land.
Hoffende Grüße, Markus
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