Eindrucksvolle Fakten

Von Redaktion · · 2013/10

Vier von fünf Personen mit ernsten psychischen Störungen leben in einem Land mit niedrigem oder mittlerem Durchschnittseinkommen.
Etwa 80% von ihnen erhalten keine angemessene psychiatrisch-medizinische Betreuung. In reichen Ländern sind es 35 – 40% der Betroffenen.

50% aller psychischen Störungen beginnen vor dem Alter von 14 Jahren, 75% vor 25 Jahren.

Depression ist weltweit die Ursache Nummer eins für Arbeitsunfähigkeit. Sie wird laut Schätzungen 2020 die größten Gesundheitsausgaben verursachen.

Eine Million Menschen begehen pro Jahr Selbstmord. Hauptursache mit 90%: psychische Störungen.

Nach Notfällen wie Krieg und Naturkatastrophen verdoppelt sich die Anzahl seelischer Störungen. Nach Schätzungen leiden mehr als die Hälfte der über 15-jährigen AfghanInnen an psychischen Problemen.

Psychische Störungen zählen zu den Hauptrisiken für somatische Erkrankungen und Verletzungen.

Psychisch Kranke sind in allen Ländern von Menschenrechtsverletzungen wie Gewalt, Ausschluss, Nichtbefriedigung von Grundbedürfnissen oder der Privatsphäre betroffen.
Eine Studie (2006) ergab, dass in den meisten Geschichten und Filmen über psychisch kranke Menschen diese als GewaltverbrecherInnen dargestellt sind. Dabei werden 95% aller Verbrechen von psychisch gesunden TäterInnen begangen. Einer von vier psychisch Kranken wird statistisch im Laufe eines Jahres Opfer einer kriminellen Tat.

40% aller Länder haben keine ausgewiesene Gesundheitspolitik betreffend psychische Erkrankungen.

Die ökonomischen Auswirkungen, das heißt die direkten und indirekten Kosten von psychischen Erkrankungen, betrugen 2010 weltweit 2,5 Billionen US-Dollar. Bis 2030 werden sie auf geschätzte 6,0 Billionen steigen.

Quellen: WHO 2011; World Economic Forum 2011.

Anmerkung:
Zum Ausmaß und zur Verteilung psychischer Erkrankungen weltweit sind keine  verlässlichen Überblicksstatistiken vorhanden.
Derzeit läuft das WHO-Projekt „The World Mental Health Survey Initiative“, das das große Datenloch etwas füllen soll. Beteiligt sind 28 Länder, darunter aus „Entwicklungsregionen“: Brasilien, Kolumbien, Mexiko, Peru, Nigeria, Südafrika, Libanon, Irak sowie China.

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