
Eugéne Nindorera, Minister für Menschenrechtsfragen in Burundi, hält internationale Unterstützung im Friedensprozess für wichtig. Mit ihm sprach SÜDWIND-Redakteurin Lydia Matzka.
Nindorera: Wir haben ein Friedensabkommen unterzeichnet. 19 politische Gruppierungen gaben ihre Zustimmung. Aber es gibt noch offene Punkte, über die wir diskutieren müssen. Zentraler Punkt wird sein, auch die wichtigen Hutu-Rebellengruppen zu involvieren, denn ohne deren Beteiligung kann es auch keinen dauerhaften Frieden in Burundi geben.
Frage: Wie wichtig war und ist eigentlich ausländische Diplomatie?
Die Friedensbemühungen in Burundi sind einzigartig auf der Welt. Eine wichtige Rolle dabei hatte Nelson Mandela. Er übte Druck aus, so dass weiter verhandelt wurde und es auch zu Entscheidungen kam. Was für mich allerdings ein Problem darstellt, ist, dass es keine Verhandlungen zwischen Burundiern gab. Die jeweilige Konfliktpartei sprach nur mit dem Vermittler, in der Hoffnung ihre Anliegen durchzusetzen.
Ausländische Vermittlung war wichtig, doch ihre eigentliche Rolle wäre, uns zu helfen und nicht für uns die Verhandlungen zu führen.
Frage: Wie beurteilen Sie Österreichs Rolle?
Ohne Österreich hätte Burundi die Arusha-Verhandlungen nicht führen können. Wir brauchten Persönlichkeiten – wie Botschafter Georg Lennkh – aus dem Ausland, um Gegensätze im Land überwinden zu können.
Frage: Kann die UNO in Burundi Frieden sichern?
Wir werden einen UNO-Diplomaten zum Präsidenten der Kommissionen des Friedensprozesses nominieren, der die Umsetzung des Abkommens überwacht. Auch in der Frage der politischen Gefangenen und des Schutzes von lokalen Autoritäten werden wir die UNO zu Rate ziehen.
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