Eisbär & Königstiger

Von Irmgard Kirchner · · 2012/06

Kaum noch jemand traut sich zu bestreiten, dass es einen vom Menschen verursachten Klimawandel gibt. Doch die spürbaren Auswirkungen scheinen zum Beispiel in Österreich – abgesehen von niedrig gelegenen Skigebieten – noch seltsam fern. Anders in Bangladesch, das zu einer Art Versuchslabor der Welt geworden ist, wie man mit Klimawandelfolgen umgehen kann oder muss. Folgende Thema-Seiten, die wir von unserer Partnerzeitschrift New Internationalist übernommen haben, zeigen, wie das Undenkbare zum Teil des Alltagslebens wird. „Anpassung“ an den Klimawandel war bis vor kurzem in der kritischen umweltpolitischen Debatte verpönt – als Zeichen der Resignation und Passivität.

Mittlerweile ist klar, dass die Welt eine doppelte Strategie braucht: Die drastische Reduktion der CO2-Emissionen muss begleitet werden von Maßnahmen, die den Ärmsten bei der Anpassung an die Klimawandelfolgen helfen. Diese werden in Bangladesch, diesem materiell sehr armen, dicht besiedelten Land knapp über dem Meeresspiegel, erschreckend anschaulich. Nicht nur in Gestalt großer Katastrophen, wie dem Zyklon Aila vor drei Jahren oder spektakulärer Folgen wie dem vorausgesagten Aussterben symbolträchtiger Arten.

Möglicherweise werden Eisbär und Königstiger zu den ersten Opfern des Verlustes ihres Lebensraumes. Doch auch die Lebensgrundlagen für die Menschen werden langsam ausgehöhlt. Die vorherrschende Subsistenzlandwirtschaft findet unter erheblich erschwerten Bedingungen statt: drei statt sechs Jahreszeiten, überraschende Kälteperioden, unvorhersehbare Regenfälle, Versalzung der Böden, u.a.m.

Mittlerweile haben alle größeren internationalen Organisationen Projekte in Bangladesch. Sie haben sich darauf verlegt, die Widerstandsfähigkeit (Resilience) zu stärken und nicht mehr bloßes Katastrophenmanagement zu betreiben. Die Bevölkerung Bangladeschs wird für ihr Innovationspotenzial und ihre Aktivitäten international bewundert. Doch angenommen, Bangladesch würde über weite Teile unbewohnbar? Indien sieht die Zuwanderung aus seinem Nachbarland als Bedrohung der Sicherheit. Am Stacheldrahtzaun an der Grenze sollen in den letzten zehn Jahren bereits geschätzte 1.000 Menschen erschossen worden sein.

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