Florian Bauernfeind

Von Redaktion · · 2018/May-Jun

Menschen, die bewegen

Wenn Ihnen eine Eigenschaft gegeben werden könnte, die Sie noch nicht haben, welche würden Sie wählen?

Ich engagiere mich mit voller Motivation in vielfältigen Initiativen. Dabei wünschte ich mir die Fähigkeit, noch sorgsamer mit meinen Ressourcen haushalten zu können – besonders, weil ich demnächst auch Vater werde.

Was hat Priorität in Ihrem Leben?

Jetzt kommt die Familie vor allem anderen.

Welches Alter würden Sie sich geben, wenn Sie ihr biologisches Alter nicht wüssten?

Meine Partnerin sagt oft, ich benehme mich wie ein Jugendlicher – mir selbst macht Sorgen, ich könnte allzu vernünftig sein. Also läge es wahrscheinlich irgendwo dazwischen.

Wo sind Sie am liebsten?

Nachdem ich meinen Alltag hauptsächlich am Computer sitzend in Büros verbringe, genieße ich es, mich draußen in der Natur zu bewegen – egal ob am Wasser, in den Bergen oder im Wald.

In welchem Moment fühlen Sie sich rundum zufrieden?

Wenn ich ein Projekt andenke und anstoße, und dann irgendwann das Gefühl habe, dass es mich nicht mehr braucht, weil es durch eine Gruppe getragen wird.

Florian Bauernfeind, 36, kommt aus Wien. Mit 16 Jahren ging er mit seinen Eltern in die USA. Nach zwei Jahren kehrte er zurück, gründete eine Firma für neue Medien, arbeitete acht Jahre lang im Eventmanagement und machte Zivildienst bei Südwind. Er blieb der Organisation schließlich als Organisator des Südwind Straßenfestes (bis 2017) sowie der Nachhaltigkeits-Messe WearFair & mehr (bis heute) erhalten. Nebenbei gründete er mehrere Initiativen, zuletzt das Soziokratie-Zentrum, das Wissen rund um partizipative Entscheidungsstrukturen verbreitet. www.soziokratie.at

Was macht Ihnen Angst?

Das Klima in unserer Gesellschaft bzw. die aktuelle politische Situation.

Wenn Sie eine zusätzliche Stunde pro Tag hätten, wofür würden Sie sie nutzen?

Ich würde vielleicht eine Initiative gründen, um möglichst vielen Menschen, jung und alt, zu zeigen, wie Populismus funktioniert und wie man sich diesem entzieht.

Was ist Ihre Vision einer besseren Welt?

Wenn die Welt auf soziokratische Weise organisiert wäre und nach gemeinwohl-ökonomischen Prinzipien in Verbund mit einem bedingungslosen Grundeinkommen gewirtschaftet würde, wäre sie für uns lebenswerter.

Sie haben als Eventmanager viele Veranstaltungen mit bekannten Menschen organisiert – wer ist Ihnen dabei besonders in Erinnerung geblieben?

Eigentlich fallen mir im Rückblick immer nur Momente mit meinen MitarbeiterInnen ein. Besonders gute Veranstaltungen waren die, bei denen wir als Team gut zusammengearbeitet haben. Ganz nach dem alten, aber nicht weniger wertvollen Motto: „Gemeinsam sind wir stark.“   cs

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