Franz Nuscheler: Entwicklungspolitik

Von Brigitte Pilz · · 2005/02

Lern- und Arbeitsbuch

Vollständig überarbeitete und aktualisierte Neuausgabe, Verlag Dietz, Bonn 2004, 655 Seiten, EUR 16,90

Der Autor bürgt zumindest für Dreierlei: umfassende Sachkenntnis, eine klare und leicht verständliche Sprache und eine klar vertretene Position. Nuscheler hält nichts von vermeintlicher „wissenschaftlicher“ Objektivität. Er benennt Fehlentwicklungen und seiner Meinung nach notwendige Schritte für mehr Gerechtigkeit, Frieden und eine Zukunft für alle. Dabei ist er von simplen Schuldzuweisungen weit entfernt. Seine Stärke ist die klare Argumentation.
Bereits 1985 ist die erste Auflage dieses umfassenden Lern- und Arbeitsbuchs zur Entwicklungspolitik erschienen, seither wurden Neuauflagen aktualisiert. Die nun vorliegende Ausgabe ist eine vollständig überarbeitete. Nuscheler hat zwar die bewährte Struktur des Buches beibehalten. Er hat aber einzelne neue Unterkapitel eingefügt oder bestehende um aktuelle Probleme und Diskussionen erweitert. Ausführlicher behandelt wird nunmehr etwa die Globalisierung, Kultur und Kulturkonflikte, Handel und Finanzmärkte, Feminisierung der Armut, Migration, Sicherheitspolitik, Umwelt, Nachhaltigkeit und viele andere brennende Themen unserer Zeit.
Wer sich umfassend über die so genannte Dritte Welt informieren möchte, wer wissen will, welche Entwicklungstheorien und -strategien wann modern waren, wer die AkteurInnen sind und die relevanten internationalen Organisationen, wie Entwicklungszusammenarbeit strukturiert ist und Entwicklungspolitik im Kontext anderer Politikbereiche und der Wirtschaft zu sehen ist – der kommt „am Nuscheler“ nicht vorbei. Er spricht bewusst nicht die wissenschaftliche Fachwelt an, sondern ein breites interessiertes Publikum. Studierende der internationalen Entwicklung werden auf dieses Buch sicher ebenfalls mit Gewinn zurückgreifen.
Auch das Kapitel über Österreich wurde aktualisiert. Der Titel „Klein und doch nicht ganz fein“ verrät schon die elegante, doch geschärfte Klinge des Autors.

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