
Warum Forschungsergebnisse und Medikamente für alle zugänglich sein müssen. Ein Kommentar von Marcus Bachmann.
Was die Öffentlichkeit mitfinanziert, muss auch der Öffentlichkeit zugutekommen. Denn ein guter Teil der Forschung, auf dem die Entwicklung neuer Präparate fußt, beruht auf wissenschaftlichen Ergebnissen, die mit öffentlichen Geldern finanziert wurden. Daraus ergibt sich einerseits, dass Medikamente erschwinglich bleiben müssen und andererseits, dass die Forschungsergebnisse „open source“ sein beziehungsweise dass die Plattformtechnologien allen interessierten Parteien zur Verfügung gestellt werden müssen. Diese Forderungen werden übrigens von einer breiten Allianz von NGOs im Rahmen der European Alliance for Responsible R&D and Affordable Medicines erhoben.
Marcus Bachmann ist Experte für Qualitäts- und Prozessmanagement mit jahrelanger Berufserfahrung in der Pharmaindustrie. Seit 2020 ist er bei Ärzte ohne Grenzen Advocacy & Humanitarian Affairs Representative.
Wobei: Es geht nicht um Big-Pharma-Bashing: Wir als Ärzte ohne Grenzen können ja nicht mit leeren Händen – ohne medizinische Produkte – die Gesundheit unserer Patientinnen und Patienten wiederherstellen oder erhalten. Die Herausforderung ist, das Management der Pharmakonzerne in die Pflicht zu nehmen und für einen Interessenausgleich zwischen Gewinnstreben und dem Recht auf Gesundheit zu sorgen. Aus dieser Verantwortung kann man das Management und vor allem die Politik nicht entlassen.
Die Durchkommerzialisierung der Gesundheitsversorgung ist viel zu weit getrieben worden: Das Ziel der Sicherung des Rechts auf Zugang zur Gesundheitsversorgung muss wieder über das Profitinteresse gestellt werden.
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