Gewalt gegen Proteste

Von Redaktion · · 2010/12

Marokko/Westsahara

Zeitgleich mit den UN-Gesprächen zur Lage der Westsahara Anfang November brachen erneut gewaltsame Auseinandersetzungen aus. Vor den Toren El Aaiúns, der Hauptstadt des von Marokko besetzten Gebiets, ließen sich an die 20.000 Saharauis in einem Protestcamp nieder. Die marokkanische Armee stürmte das Camp und machte es dem Erdboden gleich. Die Regierung spricht von einer rechtmäßigen Räumung des Lagers.

Medienberichten zufolge kamen dabei fünf marokkanische Sicherheitsbeamte und zwei Demonstranten ums Leben. Laut Polisario, der saharauischen Befreiungsfront, kamen mindestens 11 Demonstranten ums Leben, hunderte wurden verletzt.

Weitere Gespräche sollen im Dezember und Anfang 2011 stattfinden. Die Polisario besteht auf einem Referendum – wie in einem Friedensplan der Vereinten Nationen vorgesehen –, in dem über die Unabhängigkeit abgestimmt werden soll. Dies wird jedoch von Marokko abgelehnt. Stattdessen bietet Marokko der Westsahara einen Autonomiestatus an. Zurzeit leben über 100.000 Saharauis in Flüchtlingslagern in Algerien.
 

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