Liebe Südwind-Redaktion!

Von Redaktion · · 2010/04

Boda-Bodas gibt es auf allen Straßen Ugandas. Die Fahrer dieser Mopeds transportieren ein bis drei Personen oder Ziegen, fünf Kisten Coca-Cola, Doppelbetten oder Särge und vieles mehr. Der Name Boda-Boda kommt angeblich von Border-Border, da sie erstmals zwischen der Grenze Ugandas und Kenias zum Einsatz kamen. Die Boda-Boda-Lenker sind zum einen beliebt, da sie sich durch jeden Verkehrsstau schlängeln können, zum anderen gehasst für ihren rücksichtlosen Fahrstil.

Die ugandische Polizei versucht nun, die Helmpflicht für Fahrer und Passagiere durchzusetzen. Fragwürdig ist allerdings die Umsetzung durch die Polizei. Derzeit werden vorbeifahrende Lenker von ihren Boda-Bodas gerissen und es scheint, als ob ihr Leben und das der Passagiere dadurch eher bedroht als geschützt wäre. Ist es außerdem ein Zufall, dass diese und ähnliche Aktionen gerade dann stattfinden, wenn Schulgebühren fällig sind? Das Misstrauen in die Staatsgewalt ist groß. Ein Witz: Ein Verkehrspolizist hält einen Autofahrer auf. Der fragt, was er falsch gemacht habe. Der Polizist sagt: „Nichts, aber meine Frau hat mich um Zucker geschickt.“ Allzu wahr!

Schön anzusehen sind sie immerhin, die StraßenpolizistInnen, in ihren weißen Uniformen. Ob diese auch praktisch sind bei all den Abgasen und der roten staubigen Erde sei dahingestellt. Seit dem letzten Besuch der Königin von England sind sie jedenfalls weiß in weiß. Immerhin wurden mittlerweile die weißen Handschuhe wieder abgeschafft. Das Gute zum Schluss: Es ist leicht, nicht in eine Radarfalle zu tappen, denn bei grüner Landschaft und roter Erde strahlt die weiße Verkehrspolizei wie die ugandische Sonne.

Liebe Grüße,
Patricia Otuka-Karner
Kampala, Uganda

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