Im Saphirrausch

Von Markus Schauta · · 2018/Jul-Aug

Tausende Menschen graben in Ilakaka in Madagaskar nach einem besseren Leben.

Vor zwanzig Jahren bestand der Ort aus nicht mehr als einem Dutzend Hütten in der Savanne Madagaskars. 1998 wurden in dem Gebiet Saphire gefunden. 18 Monate nach dem ersten Fund lebten bereits 10.000 Menschen in Ilakaka und Umgebung.

Madagaskar ist reich an Rohstoffen – Erdöl und Erdgas im Indischen Ozean, Kobalt, Nickel, Graphit, Gold und Edelsteine in den Böden und Gebirgen der Insel. Aber die Bevölkerung ist arm. Im Jahr 2015 betrug das jährliche Pro-Kopf-Einkommen 360 Euro, etwa ein Drittel der Bevölkerung kann nicht lesen und schreiben.

Die Untersten in der Hierarchie: Vensan und Rebaka waschen das aus dem Boden gekratzte Material.© Lisa Köppl

Umso mehr sind die Menschen bereit, ihre Hoffnungen an risikoreiche Unternehmungen wie das Schürfen nach Saphiren zu knüpfen. Eine halbe Million Menschen sollen im nicht-industriellen Abbau von Gold und Edelsteinen tätig sein – zwei Prozent der 25 Millionen EinwohnerInnen des Inselstaates.

In Madagaskar gibt es keine Schleifindustrie. China, Indien und Thailand gehören zu den wichtigsten Verarbeitungsländern von Edelsteinen. Und dort wird auch das Milliardengeschäft damit gemacht.

Edelsteinkäufer: Mit den SchürferInnen kamen auch Händler aus Sri Lanka, Thailand und Indien nach Ilakaka.© Lisa Köppl

Text: Markus Schauta, Fotos: Lisa Köppl

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