In d(A) Fremde

Von Redaktion · · 2015/11

Petra N. (51), nach drei Jahren in Uganda wieder in Wien.

Die psychologische Forschung geht ja von einem Kulturschock nach einem längeren Auslandsaufenthalt aus. Bei mir war das Erstaunliche, dass ich diesmal das Gefühl hatte, ich war gar nicht weg. Meine Tochter (10) holt manchmal ganz tief Luft und macht mich auf die gute Luft hier aufmerksam. Oder darauf, dass es keine Schlaglöcher gibt.

Wenn ich heute in Österreich in die Zeitung schaue, könnte es eine von 2012 sein. Hier ist alles beim Alten, nichts hat sich weiterentwickelt. Und die unselige Flüchtlingsdebatte! Da denke ich mir: „Leute, verkrampft euch nicht. Im Norden Ugandas, in einem der ärmsten Länder der Welt, leben eine halbe Million Flüchtlinge aus Südsudan.“

Nach drei Jahren in Uganda weiß ich, warum man „Entwicklungs“land sagt. Dort hat sich in den drei Jahren meines Aufenthaltes viel verändert – ob zum Guten oder zum Schlechten. Restaurants aller Küchen der Welt, hochpreisige Shopping-Malls an allen Ecken, Luxusmarken auch bei Autos, Äpfel in jedem Geschäft. Der Handel entwickelt sich rasant – all das gab es 2012 noch nicht.

Hier in Österreich leben wir irgendwie in einer Art Museum.

aufgezeichnet: ki

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