
Melissa P. (33), Studentin aus Ecuador, lebt seit fünf Jahren in Österreich.
In Ecuador habe ich alles gehabt, einen guten Job, meine Familie und einen großen Freundeskreis. Doch die Liebe hat gefehlt. Dann habe ich meinen jetzigen Freund kennengelernt, einen Österreicher. Es war keine leichte Entscheidung, nach Österreich zu gehen – ohne Job – und wieder neu anzufangen. Deutsch ist mir immer als schwierige Sprache erschienen. Doch das Schwierigste – und damit habe ich nicht gerechnet – war, neue Leute kennenzulernen. Hier reichen die Freundschaften lange zurück, oft bis in die Schulzeit. Für Neuankömmlinge wirken die Freundeskreise geschlossen.
In Ecuador kommen die Leute schnell ins Gespräch, auch wenn aus diesen Begegnungen keine Freundschaften fürs Leben entstehen. Heute bin ich selbst offener und nehme es lockerer. Ich habe meine Werte und respektiere andere. Als Latina gehöre ich ohnehin zu den Ausländern, denen man insgesamt freundlicher begegnet. Doch wenn ich an die Flüchtlinge denke, wird mir wieder bewusst: Wenn man aus dem Ausland kommt, ist Kontakt zu Menschen ebenso wichtig wie die Deutschkurse. (Aufzeichung: ki)
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