Islam – Menschen und Politik

Von Redaktion · · 2010/02

Weltreligionen
Der Islam gilt als die am raschesten wachsende Religion der Welt. Es gibt zumindest 1,3 Milliarden MuslimInnen, mehr als ein Fünftel der Weltbevölkerung. Die meisten sind jünger als 25.


Erläuterungen: Traditionelle chinesische Religion = Taoismus, Konfuzianismus, Buddhismus, Gebräuche etc.; nicht-religiös = säkular, agnostisch, atheistisch, ohne religiöse Präferenz; die Hälfte dieser Gruppe ist theistisch (glaubt an Gott/ein höheres Wesen).

Praktisch ausschließlich muslimische Länder
Die Bevölkerung der folgenden Länder/Territorien – inklusive GastarbeiterInnen – ist zu 99,5% oder mehr muslimischen Glaubens:
Bahrain – Jemen – Katar – Komoren – Kuwait – Malediven – Marokko – Mauretanien – Oman – Saudi-Arabien – Somalia – Tunesien – Vereinigte Arabische Emirate – Westsahara.

Muslimische Bevölkerungen (Schätzung)


Lese- und Schreibkundigkeit erwachsener Frauen in muslimischen Ländern
(15 Jahre und älter, in %)




Scharia
Der Begriff Scharia bedeutet zwar wörtlich „Pfad“ oder „Weg“, bezeichnet heute aber den Rechtskodex, der sich in einem langen Prozess der Interpretation des Koran und der Überlieferung (Hadith) durch Religionsgelehrte herausgebildet hat. Die Scharia ist jedoch keineswegs monolithisch, und es gibt mindestens vier verschiedene Denkschulen. In Situationen, für die keine konkreten Regeln existieren, stützen sich sunnitische Rechtsgelehrte auf qiyas („Analogieschluss“), schiitische dagegen auf aql („Vernunftschluss“), wobei auch öffentliche Interessen berücksichtigt werden können.

In muslimischen Ländern bestehen sehr unterschiedliche Einstellungen zur Anwendung der Scharia, wie die Ergebnisse einer Gallup-Umfrage zeigen (Gallup 2007: Who Speaks for Islam?).

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