Das ist keine vom Aussterben bedrohte Bärenart und keine Inselgruppe im Pazifik, es sind Menschen. Und zwar ganz besondere Menschen, eine neue Spezies sozusagen: AnhängerInnen des Lifestyle of Health and Sustainability. Das sind Menschen, die für einen gesunden und nachhaltigen Lebensstil eintreten und auch entsprechend leben. Das heißt: auch entsprechend einkaufen.
Die Lohas sind vor allem in der Mittelschicht anzutreffen, und es sind ihrer Viele. An die 50 Millionen sollen es in den USA sein, auch in Europa sind es viele Millionen. Sie sind keine Konsumverweigerer und auch keine -gegnerinnen, sie leben gut und gesund, kaufen vorzugsweise Produkte des Fairen Handels und in Bio-Supermärkten, sind umweltbewusst und interessieren sich für die Arbeitsbedingungen bei der Herstellung ihrer Kleider.
Da die Lohas bereits ein wesentliches Marktsegment darstellen, steht diese Spezies natürlich im Visier der Konzernzentralen. Um das Gewissen ihrer Lohas-KundInnen zu beruhigen, treten sie Initiativen für ethisches Wirtschaften bei, etwa der US-amerikanischen Fair Labor Association oder der britischen Ethical Trading Initiative, wodurch sie ohne größere Kosten ein gutes Image bekommen.
Ohne dass sie es bis heute wussten, wird es auch unter den Südwind-LeserInnen viele Lohas geben. Wir wünschen ihnen auch in Zukunft, trotz Finanzkrise, einen guten und gesunden Lebensstil. Und jetzt befürchten die Südwind-lesenden Lohas wahrscheinlich schon den Keulenschlag, die kritische Moral von der Geschicht’. Doch es kommt keine …