Als eine der wenigen weltweit versucht die Regierung, Agrarland gerechter zu verteilen. Dabei geht sie einer direkten Konfrontation mit den Großgrundbesitzenden aus dem Weg, um den frisch gesäten Frieden nicht zu gefährden. Ein Prozent der Landbesitzer:innen kontrollieren mehr als 80 Prozent der Agrarfläche Kolumbiens. Die aktuellsten Zahlen, die historische Ungleichverteilung belegen, stammen aus dem Jahr 2014. Um dies endlich zu ändern, ging auch Gustavo Petro, erster linker kolumbianischer Präsident, bis dato zaghaft vor. Denn: Der ungleiche Zugang zu Land galt als Hauptursache für den jahrzehntelangen bewaffneten Konflikt, bei dem sich linke Guerillagruppen auf der einen und Militär sowie Paramilitärs auf ...