Liebe FreundInnen!

Von Heribert Steinbauer · · 1999/13

Mit dem Jahresende ist ein stiller Skandal über die politische Bühne gegangen: Österreich hat die Mittel für bilaterale Entwicklungshilfe um 100 Millionen gekürzt. Und, was ärger ist, es sind weitere drastische Kürzungen für den Staatshaushalt 2000 angekündigt. Alles in allem sind das Kürzungen zwischen 30 und 40 %. Kein Haushalt, kein Geschäft, kein Betrieb würde solches aushalten.

Das gilt auch für alle, die in Projekten der Entwicklungszusammenarbeit tätig sind. Bittere Zeiten stehen bevor. Was können wir tun ?

Zunächst, und ganz zuoberst, nicht an der Sache selbst zweifeln. Die Arbeit für die Menschen in der Dritten Welt ist wichtig. Sie gibt Kindern, Schwachen und Unterdrückten neue Lebenschancen. Internationale Solidarität ist Arbeit für die Zukunft. Es ist eine gute Sache, auf die man stolz sein kann.

Zum zweiten, wir müssen mehr dafür tun, daß die Schwierigkeit der Entwicklungsarbeit in breiten Schichten in Österreich bewußt wird. Auf steinigem Grund Bewässerung möglich zu machen, in entlegenen Gegenden Schulen für Maschinenbauer zu errichten oder eine erste Gesundheitsstation einzurichten, ist oft Schwerarbeit. Man braucht Energie und Idealismus, aber, man braucht auch Geld.

Deswegen ist drittens eine Kürzung im Staatshaushalt Ausdruck dafür, daß manche Politiker Entwicklungspolitik offenbar als entbehrlich ansehen. Sie reden vielleicht davon, aber sie wollen nichts dafür tun.

Was werden wir tun? Wir, die Organisationen der Entwicklungsarbeit, werden unsere Arbeit nicht ruinieren lassen.

Wir werden versuchen, den Nachbarn, den Menschen in unserem reichen Land Österreich klar zu machen, daß es hinter den teuren Feuerwerken zum Jahreswechsel auf der Welt die vielen Armen, Kranken und Schwachen gibt, für die wir auch verantwortlich sind. Wir werden alle zum Blick über den Tellerrand aufforden.

Wir werden dafür kämpfen, daß diese Arbeit fortgesetzt wird.

Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Entwicklungszusammenarbeit (AGEZ)

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