Marta Topferova: La Marea

Von Werner Leiss · · 2005/06

World Village

Vertrieb: Harmonia Mundi

Topferova und La Marea, eine CD mit lateinamerikanischer Musik? Ja, ich gestehe, dass ich meist skeptisch bin, wenn Name und Programm gefühlsmäßig nicht recht zusammen passen wollen. Hier indes besteht zum Glück keine Gefahr einer musikalischen Verirrung. Zwar ist es richtig, dass Marta Topferova in Ostrau in Tschechien geboren wurde, aber ihre erste Berührung mit lateinamerikanischer Musik reicht schon ins zarte Alter von sechs Jahren zurück, als ihre Eltern, beide Schauspieler, Schallplatten eines in der damaligen Tschechoslowakei lebenden chilenischen Freundes spielten. Die Aufnahmen waren von der Gruppe Inti-Illimani, für einen Teil der Leserinnen und Leser dieser Zeitschrift wohl mehr als sentimentale Erinnerung, und damals Klein-Martas erklärte Lieblingsplatten.
Marta Topferova, die bereits mit acht Jahren im Prager Mládí Chor zu singen begann, verlegte ihren Lebensmittelpunkt 1987 in die USA, genauer nach Seattle. Nach jeweils zweijährigen Aufenthalten in ihrer Heimat sowie in Spanien, wo sie sich in die musikalischen Arbeiten eines Paco de Lucia und verschiedener anderer Flamenco-orientierter KünstlerInnen vertiefte, landete sie 1996 schließlich in New York und damit inmitten einer der vielfältigsten und spannendsten Latin-Szenen, in der sie sich stilistisch weiter entfalten konnte.
La Marea ist nun das zweite Latin-geprägte und Spanisch gesungene Album von Marta Topferova. Übrigens versteht sie es ebenso, tschechische und slowakische Folklore spannend zu interpretieren, ein entsprechendes Album ist 2002 bei Lyra-Records erschienen. Hier jedoch zieht sie ausdrucksstark alle Register des lateinamerikanischen Teils ihrer Seele mit kolumbianischen und in New York ansässigen Musikern.
Auffällig ist die mitunter ungewöhnliche Instrumentierung mit Harfe, Cuatro, Flügelhorn und Flöte, wodurch der Musik Brasiliens, Kubas oder Venezuelas immer wieder neue Nuancen entlockt werden können.
Marta Topferova wird am 9. Juli im Rahmen des Jazz Festes Wien bei freiem Eintritt im Arkadenhof des Wiener Rathauses live zu erleben sein.

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