
Während des kommunistisch-nationalistischen Khmer Regimes unter Diktator Pol Pot wurden in Kambodscha zwischen 1975 und 1979 schätzungsweise rund zwei Millionen Menschen umgebracht – unter ihnen auch fast alle traditionellen Künstler:innen des südasiatischen Landes. Viele kulturelle Bräuche drohten dadurch mit ihnen auszusterben.
1994 wurde die Nichtregierungsorganisation Khmer Cultural Development Institute (KCDI) in der Provinzhauptstadt Kampot im Süd-Westen Kambodschas von einer britischen Violinistin gegründet. Das KCDI betreibt eine Schule für 400 Kinder und Jugendliche mit Förderbedarf, in der auch traditionelle Künste – Tanz, Musik und Puppentheater – gelehrt werden. Damit wird gleichzeitig zu deren Wiederbelebung bzw. ihrem Erhalt beigetragen.
Derzeit leben im angeschlossenen Heim zehn Waisenkinder sowie vier junge Männer mit Sehbeeinträchtigung im Alter zwischen 17 und 24 Jahren. Letztere bekommen eine musikalische Ausbildung. Wenn sie danach in ihre Dörfer zurückkehren, werden sie in der Lage sein, bei Zeremonien zu spielen und zu singen. Zudem können sie anderen Musiker:innen die traditionellen Smot-Lieder beibringen – gesungene Poesie, die vor allem bei Beerdigungen vorgetragen wird, damit diese nicht Gefahr laufen, in Vergessenheit zu geraten.
Fotos: Oscar Espinosa – amalgama-project.com
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