Um 1800 entstand parallel zur kolonialen Eroberung der Welt eine spezielle Vergnügungsbranche: Imaginäre Reisen, die den Daheimgebliebenen den „Zauber der Ferne“ nahe brachten. Unter diesem Titel zeigt das Wien Museum am Karlsplatz noch bis Ende März eine Schau der Reiseillusionen und -spektakel, die in Wien wie in anderen europäischen Städten des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts boomten und Massen von BesucherInnen anzogen. Zu sehen sind Guckkästen mit Stadtansichten, eine Laterna Magica, Kosmoramen, Dioramen und der Nachbau eines Kaiserpanoramas; dazu Plakate, Bühnenbildmodelle und Ausschnitte aus frühen Reisefilmen.
Bis 1. Februar läuft im Kaiserpanorama noch eine historische Bilderserie von Südwestafrika, dem heutigen Namibia. Nach der Riviera und Süditalien wird von 3. bis 15. März dann eine „Reise nach dem Orient“ gezeigt.