Pannonischer Blues

Von Werner Leiss · · 2014/07

Boris Kovač gilt in seiner Heimat Serbien und darüber hinaus seit langem als Ausnahmeerscheinung mit vielen Talenten und Interessen. Er betätigt sich im Bereich Kammermusik ebenso wie als Film- und Theaterkomponist. Immer wieder schart er dann auch eine Band um sich und geht auf Tour. War es früher das LaDaABa-Orchest, hat er seine letzten Alben mit La Campanella eingespielt.

Mit seinen von ihm selbst gespielten Sopran- und Alt-Saxophonen, mit Kontrabass, Akkordeon und akustischen Gitarren wird eine jazzige, im Grundton melancholische Stimmung erzeugt. Es werden Walzer-Anleihen genommen, genauso wie Tango-Elemente zu hören sind. Tatsächlich wird mit Klischees gespielt, mit Erwartungshaltungen, wobei die Dramatik eine nicht unwesentliche Rolle spielt.

Kovač reflektiert in seinen Kompositionen und in seiner speziellen Form des Entertainments eine spezielle Gemütslage, den „Pannonian Blues“, wie sich ein aktuelles Stück auch nennt. Ein Zustand, der vielen Menschen zwischen Wien, wo er sich eine Zeit lang aufgehalten hat, und Novi Sad, woher Boris Kovač stammt, gemeinsam scheint.

Boris Kovač & La Campanella
Eastern Moon Rising
Riverboat Records

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