Vom 11. bis 14. Juni hielt die brasilianische Landlosenbewegung MST, eine der größten und stärksten zivilgesellschaftlichen Bewegungen der Welt, in der Hauptstadt Brasilia den 5. Kongress in ihrer über 25-jährigen Geschichte ab. 17.500 Delegierte waren aus allen Winkeln des Landes angereist, darunter 40 Prozent Frauen. Rund 400 ErzieherInnen betreuten die 1.500 Kinder, die mit ihren Eltern angereist waren.
Im Zentrum der vielen Debatten stand die Kritik am neoliberalen Wirtschaftsmodell und die Suche nach Wegen zu einer modernen Agrarreform. Unter den Vorzeichen einer neoliberalen Wirtschaftspolitik sei eine wirkliche Landreform jedoch unmöglich, so João Stedile, einer der Führer der MST. Das neue Modell einer Agrarpolitik müsse ökologisch ausgerichtet sein sowie den Anbau für den Binnenmarkt und kollektives Wirtschaften priorisieren.