Plattform gegen Kinder-Sextourismus

Von Astrid Winkler · · 2004/11

Die österreichische Plattform gegen kommerzielle sexuelle Ausbeutung von Kindern wird ein Jahr alt.

Hinschauen statt Wegschauen“ ist der Titel einer Ausstellung, „Kinder brauchen Schutz – weltweit“, die am 18. November am Flughafen Wien eröffnet wird. Anhand von vier Länderbeispielen werden Hintergründe und Auswirkung von sexueller Ausbeutung von Kindern im Tourismus dargestellt sowie die komplexe Struktur von Angebot und Nachfrage und hier insbesondere die Verantwortung von Touristen und der Tourismusindustrie dargestellt.
Gestaltet hat die Ausstellung die österreichische Plattform gegen kommerzielle sexuelle Ausbeutung von Kindern. Ab 2006 wird dieser Zusammenschluss offiziell „ECPAT Österreich“ (als Bestandteil des internationalen Netzwerkes „End Child Prostituion in Asian Tourism“) repräsentieren.
Die Plattform Österreich besteht aus derzeit acht Mitgliedern. Neben respect, wo die Koordinierung der Plattform angesiedelt ist, sind es folgende Organisationen: DKA, Missio, Katholische Frauenbewegung Österreich, Jugend-Eine-Welt/Don Bosco, Boltzmann-Institut für Menschenrechte, Kinderfreunde Österreich und das Netzwerk für den Frieden.

Seit der Gründung im November 2003 wurden erste Arbeitsgruppen eingerichtet, die sich schwerpunktmäßig mit Trafficking (insbesondere Kinderhandel zum Zwecke sexueller Ausbeutung) sowie „Kinder-Sextourismus“ beschäftigen. Die Arbeitsgruppe „Trafficking“ plant eine umfassende Grundlagenstudie zum Stand der Umsetzung von Kinderrechten in Österreich sowie eine empirische Datensammlung zu Kinderprostitution in Österreich und entlang der Grenzen zu den Nachbarländern Tschechien, Slowakei und Ungarn.

Die Arbeitsgruppe „Tourismus“ ist mit der Weiterentwicklung der Umsetzung des Verhaltenskodex zum Schutz der Kinder vor sexueller Ausbeutung im Tourismus beschäftigt. Insbesondere geht es darum, einen Zeitplan und Strategien für die konkrete Implementierung des Verhaltenskodex durch Reiseveranstalter und Reisebüros in Österreich zu erarbeiten. Der Verhaltenskodex wurde 2001 von den beiden relevanten Dachverbänden ÖRV (Verband österreichischer Reisebüros und -veranstalter) und ÖVT (Österreichischer Verein für Touristik) unterzeichnet.
Die österreichische Tourismusindustrie hat sich bislang, mit Ausnahme der beiden Verbände und Jumbo-Touristik, nicht wirklich um die Umsetzung der Maßnahmen bemüht. Daher müssen neue Wege und Strategien von Lobbying und öffentlichem Druck gefunden werden.
Drei Projekte betreut derzeit respect, das Institut für Integrativen Tourismus und Entwicklung. Diese haben als Ziel die Umsetzung des Verhaltenskodex in Kenia, Bulgarien und Rumänien (in Osteuropa gemeinsam mit der OSCE) mit lokalen Partnern.

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