Der deutsche Politikwissenschaftler Stephan Klingebiel im Interview über die tiefgreifenden Einschnitte in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. Die US-Regierung kürzte die Mittel für die Entwicklungsbehörde USAID um 90 Prozent, auch andere OECD-Länder reduzierten zuletzt ihre Mittel. Ist das der Anfang vom Ende der klassischen Entwicklungszusammenarbeit (EZA)? Es ist auf jeden Fall ein markanter Wendepunkt. Die Bereitschaft zur finanziellen Unterstützung schwindet bei den wichtigsten Geberstaaten, so auch in Großbritannien, den Niederlanden oder Frankreich. Wir sehen sowohl Probleme der finanziellen Ausstattung der EZA, aber auch ein Bröckeln des tiefergehenden politischen Konsenses. Die USA haben etwa erklärt, dass die UN-Agenda 2030 und ihre Nachhaltigkeitsziele nicht ...