Visuelles Storytelling hat die Macht, die Stimmen von Frauen und queeren Menschen zu verstärken – davon ist Keerthana Kunnath überzeugt. Mit ihren Bildern möchte die indische Fotokünstlerin Räume für Dialog und Erfahrungsaustausch öffnen. „In meiner Arbeit schaffe ich eine Welt, zu der ich gehören kann“, sagt sie. Als Kunnath in den 2000er Jahren in Beypore, einer Kleinstadt in Südindien aufwuchs, hatte sie Schwierigkeiten, ihre Queerness zu verstehen. Diskussionen über sexuelle Orientierung und Rollenbilder fanden kaum statt. „Ich stellte fest, dass die meisten Erzählungen auf eine männliche Perspektive zugeschnitten waren“, sagt sie rückblickend. Und: „Ich wusste schon bald, dass es Konsequenzen ...