Revolution auf dem Reisfeld

Von Fotos: Jörg Böthling, Text: Klaus Sieg · · 2014/02

Seit etwa 4.000 Jahren wird in Laos Reis kultiviert. Reis ist das Hauptnahrungsmittel der knapp 6,2 Millionen LaotInnen. Vier Fünftel der EinwohnerInnen bauen auf rund 700.000 Hektar des Landes Reis an. Viele  sichern so neben ihrem eigentlichen Beruf die Enährung der Familie. Die Einkommen in Laos sind niedrig.

Nach Jahren der Mangelernährung und fehlender Ernährungssouveränität konnte das Land seit 1995 seine Reisproduktion von 1,5 auf 2,5 Millionen Tonnen pro Jahr steigern. Für das gebirgige Laos mit seiner extrem kleinteiligen Landwirtschaft ist das eine signifikante Steigerung. Vorangetrieben wurde diese von der Laotischen Regierung, dem International Rice Research Institute (IRRI), verschiedenen internationalen Hilfsorganisationen und den Menschen in den Dörfern. Viele Bäuerinnen und Bauern probieren verschiedene lokale Sorten aus, produzieren ihr eigenes Saatgut und stellen eigenen Dünger her.

Am International Rice Research Institute wird sorgfältig das Saatgut ausgewählt.

Trotz dieser Erfolgsgeschichte steht Laos vor Herausforderungen: Wird das Land auch weiterhin seine wachsende Bevölkerung ernähren können? Die geeigneten Ackerflächen werden knapp. Der Brandrodungsfeldbau frisst sich immer weiter in die bewaldeten Berge. So werden diese zunehmend kahl – mit katastrophalen Folgen für Mikroklima und Wasserreserven. Verschärft wird das Problem durch eine wachsende Zahl von Plantagen, meist mit Kautschuk- oder Teakbäumen für den Export. Investoren aus den Nachbarländern China und Vietnam schließen dafür Verträge mit Bauern und Bäuerinnen oder pachten direkt von der Lokalregierung Land, das sie bewirtschaften lassen. Hilfsorganisationen versuchen, mit der Verbesserung der Anbaumethoden und der Diversifikation der Feldfrüchte gegenzusteuern.

Basic

Berichte aus aller Welt: Lesen Sie das Südwind-Magazin in Print und Online!

  • 6 Ausgaben pro Jahr als Print-Ausgabe und/oder E-Paper
  • 48 Seiten mit 12-seitigem Themenschwerpunkt pro Ausgabe
  • 12 x "Extrablatt" direkt in Ihr E-Mail-Postfach
  • voller Online-Zugang inkl. Archiv
ab € 25 /Jahr
Abo Abschließen
Förder

Mit einem Förder-Abo finanzieren Sie den ermäßigten Abo-Tarif und ermöglichen so den Zugang zum Südwind-Magazin für mehr Menschen.

Jedes Förder-Abo ist automatisch ein Kombi-Abo.

84 /Jahr
Abo Abschließen
Soli

Mit einem Solidaritäts-Abo unterstützen Sie unabhängigen Qualitätsjournalismus!

Jedes Soli-Abo ist automatisch ein Kombi-Abo.

168 /Jahr
Abo Abschließen