Rückenwind in schwierigen Zeiten

Von Redaktion · · 2017/02

Wieso unsere LeserInnen und UnterstützerInnen echte HeldInnen sind.

Richard Solder über die Solidarität, die das Südwind-Magazin in den vergangenen Wochen erleben durfte.

Monika Hobek-Zimmermann hat auch so schon einiges um die Ohren: Die Niederösterreicherin ist leitende Angestellte bei der Universität Wien, hat zwei Kinder und ist in Guntramsdorf bei den Grünen und dort als Gemeinderätin aktiv. Als sie vom Förderstopp für das Südwind-Magazin hörte, wurde sie trotzdem sofort aktiv: Sie beantragte im Gemeinderat eine Resolution, die angenommen wurde: Damit ersuchte die FAIRTRADE-Gemeinde Außenminister Sebastian Kurz, die Förderung des Südwind-Magazins fortzusetzen.

Hobek-Zimmermann hat das Südwind-Magazin durch einen entwicklungspolitischen Workshop kennengelernt. Themen wie Fairer Handel sind ihr ein Anliegen. „Das Südwind-Magazin ist dafür ein zentrales Informationsmedium“, begründet Hobek-Zimmermann ihr Engagement.

Monika Hobek-Zimmermann ist ein Beispiel für die vielen Menschen, die in den vergangenen Wochen ihre Solidarität mit dem Südwind-Magazin gezeigt haben und das Vorgehen der dem Außenministerium unterstellten Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit ADA (Austrian Development Agency) kritisierten, die den Förderstopp mit dem EU-Beihilfenrecht begründet.

Monika Hobek-Zimmermann krempelte für das Südwind-Magazin in ihrer Gemeinde die Ärmel hoch.© Privat

Zivilgesellschaft rockt! Knapp 6.000 Menschen haben die Petition an den Außenminister unterschrieben, in den ersten Wochen wurden 600 neue Abos abgeschlossen, davon 60 Solidaritäts-Abos, die besonders helfen.

AktivistInnen der Klimaschutz-Bewegung „System Change, not Climate Change!“ reagierten auf das drohende Aus des Südwind-Magazins mit einer Foto-Aktion mit Botschaften wie „Südwind-Magazin, we need you!“ oder „Südwind-Magazin retten!“.

Danach trudelten weitere Soli-Fotos ganz unterschiedlicher Menschen ein. Auf Facebook und auf der Südwind-Magazin-Website wurde der Förderstopp breit thematisiert, UserInnen verwiesen auf die Bedeutung einer kritischen entwicklungspolitischen Berichterstattung. Initiativen und NGOs informierten ihre Mitglieder über unsere Situation in ihren Newslettern und zeigten sich solidarisch.

Politik & Prominenz. Aktive und ehemalige PolitikerInnen unterschiedlichster Couleur äußerten große Besorgnis.

Namhafte UnterstützerInnen wandten sich in einem Brief an Außenminister Kurz, darunter u.a. Menschenrechtsexperte Manfred Nowak, Entwicklungsforscher Dirk Messner, Humanitarian Expert Kilian Kleinschmidt, Schriftsteller ­­­­Ilija Trojanow, Filmemacher Kurt Langbein, Gemeinwohl-Ökonom Christian Felber, die Sprachwissenschaftlerin Ruth Wodak, die Provinzleiterin der Steyler Missionsschwestern in Österreich/Rumänien Sr. Hemma Jaschke, der Afrikawissenschaftler Walter Schicho und viele mehr.

Andere Prominente wie Willi Resetarits, Gerald Votava, Heini Staudinger oder der Kommunikationswissenschaftler Fritz Hausjell bezogen öffentlich Stellung.

LeserInnen und UnterstützerInnen schickten Selfies.© Privat

Staudinger, Schuhfabrikant und Querdenker, ist dabei schon länger eine Stimme für das Südwind-Magazin: „Vor mehr als 40 Jahren, ich war damals 19, fuhr ich mit dem Moped von Schwanenstadt nach Tansania“, schrieb er uns einst. „Tagtäglich umströmte Südwind mein Gesicht. Diese Reise war und ist richtig wichtig in meinem Leben. Seit damals weiß ich nämlich, dass es im Leben nichts Wichtigeres gibt, als das Leben. Südwind für alle! Südwind-Magazin, ein Organ fürs Leben auf Erden!“

Danke! Für das Team des Südwind-Magazins ist das ganz wichtige Hilfe in einem schwierigen Moment. Und wenn es auch weiterhin bewegte Zeiten bleiben werden, macht das breite, diverse Engagement klar, dass unsere Berichterstattung gefragt ist und das Südwind-Magazin weiterkämpfen soll. Die nächsten Ausgaben sind gesichert!

An dieser Stelle eine Entschuldigung in verschiedene Richtungen: An jene UnterstützerInnen, die hier nicht Erwähnung finden konnten (das mindert den Beitrag nicht!); an Neu-AbonnentInnen, bei denen es Probleme bei der Bestellung gab (als Magazin mit überschaubaren Ressourcen bitten wir um Verständnis, die Anfragen haben uns teils im wahrsten Sinne des Wortes überwältigt!)

Aber vor allem: Vielen, vielen Dank an alle, die sich bisher für uns eingesetzt haben!

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