Wer heute das Sagen hat, bestimmt oft auch, was gesagt werden darf – und von wem. Doch was bedeutet Meinungsfreiheit eigentlich in Zeiten digitaler Echokammern? Rede- und Meinungsfreiheit beschäftigen die Menschheit seit über 2.500 Jahren. Schon der griechische Dramatiker Euripides beschrieb sie als Grundpfeiler der Demokratie Athens: offenes Sprechen, Freiheit, Gleichheit. Im streng hierarchisch organisierten Mittelalter durften allein Narren die Mächtigen kritisieren – ohne Strafe. Mit dem Buchdruck ab 1450 verbreitete sich sprunghaft das Wissen. Von da an war es nicht mehr nur den Machthabenden möglich ihre Weltanschauungen zu verbreiten. Seither wird um Meinungsfreiheit gerungen. Denker:innen wie John Stuart Mill ...