
Solange es Armut gibt, braucht es Straßenzeitungen. Die steirische FPÖ-ÖVP-Landesregierung will das Grazer Megaphon nicht mehr fördern.
Straßenzeitungen gibt es überall dort, wo Menschen von Armut betroffen sind, wo Obdachlosigkeit und prekäre Lebensverhältnisse zur Realität gehören. Sie sind mehr als nur gedruckte Seiten: Sie bieten ein Einkommen, sind Sprachrohr und ermöglichen soziale Teilhabe. Die Hälfte des Verkaufspreises bleibt den Verkäufer:innen.
Von Südafrika bis Korea, von Argentinien bis Dänemark gibt es weltweit über 90 Straßenzeitungen in 35 Ländern und 25 Sprachen. Manche verschwinden jedoch, wenn sie nicht mehr gebraucht werden. So stellte die Straßenzeitung in Bergen, Norwegen, 2019 ihren Betrieb ein, weil es schlicht keine Verkäufer:innen mehr gab. Ein gutes Ende.
Stoppt den Sozialabbau. Nicht so in Österreich. Hier versucht die steirische FPÖ-ÖVP-Koalition nicht Armut zu bekämpfen, sondern deren Sichtbarkeit. Neben Kürzungen im Kultur- und Sozialbereich sowie bei Integration und Gewaltschutz streicht die blauschwarze Regierung auch dem Straßenmagazin Megaphon die Landesförderung. Jetzt fehlen für das zweite Halbjahr rund 20.000 Euro – eine Summe, die für das seit 30 Jahren bestehende Projekt existenziell ist.
„Wir brauchen ein freies Medium, das Missstände sichtbar macht und ein Projekt, das soziale Integration praktisch lebt“, schreibt die Megaphon-Redaktion und startete im Sommer eine Spendenkampagne über Crowdfunding. Das Megaphon, das im Oktober 1995 als eine der ersten Straßenzeitung Österreichs erschien, ist jetzt auf private Spenden angewiesen. Unabhängiger, sozialer Journalismus braucht Unterstützung! #megaphonretten
megaphon.at
goodcrowd.org/megaphon-braucht-unterstuetzung
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