Voices of Transition

Von Redaktion · · 2014/09

Film

DVD, 66 Min. Doku von Nils Aguilar

Inspirieren soll dieser Dokumentarfilm, Mut machen. Ja, „Voices of Transition“ will sogar ein „Action movie“ sein, das zum eigenen Handeln anregt – zumindest wenn es nach den Infos auf der DVD-Hülle geht. Schafft der Film das alles?

Im Wesentlichen porträtiert die Doku ausgewählte Projekte, die sich mit Ernährungssouveränität beschäftigen: Etwa Vater und Sohn in einem großen landwirtschaftlichen Betrieb in der französischen Bourgogne, die auf Bio-Landbau umstellen. Der Sohn will noch weiter gehen und den Betrieb von reiner Getreideproduktion auf weitere Produkte, Obst und Gemüse, erweitern – gemeinsam mit anderen Bäuerinnen und Bauern in einer gemeinschaftlichen Landwirtschaft.

„Voices of Transition“ stellt die Methode der „Waldgärten“ aus Großbritannien vor, bei der durch Pflanzenvielfalt kleinteilige Landwirtschaft ohne Pestizide und Dünger möglich ist. Solidarische Landwirtschaft, Bio-Kistl-Netzwerke und Gemeinschaftsgärten zeigen, wie man sich Ernährungssouveränität auch in den urbanen Raum holen kann.

Mit dem Konzept der „Transition Towns“ wird ein Weg für urbane Veränderungsprozesse hin zu mehr Nachhaltigkeit ganzer Regionalwirtschaften erklärt. Die „Organopónicos“, die kubanische Form der „Urban Gardens“ belegen, dass auch kleine Initiativen flächendeckende Wirkung erreichen können.

Mit den vorgestellten Projekten werden auch die Personen dahinter vorgestellt – sie sind es schließlich, die aktiv geworden sind, die den Wandel leben.

Diese PionierInnen wollen der mächtigen globalen industriellen Landwirtschaft Alternativen entgegenstellen. Dieses gemeinsame Ziel ist wichtig, verhindert es doch ein Schrebergartendasein der über den Globus verstreuten Projekte.

Die Auswahl der Initiativen im Film scheint etwas dem Zufall überlassen zu sein und konzentriert sich sehr auf Großbritannien und Frankreich. Bereits zum Thema informierte SeherInnen könnten zudem enttäuscht sein, dass sie manches bereits kennen. Abseits davon: „Voices of Transition“ ist eine sympathische, kurzweilige und mutmachende Doku – die einem einen Anstoß in Richtung selbst gelebter Ernährungssouveränität gibt. Oder anders formuliert fragt man sich am Ende: Warum ist das mit meinem Engagement im Gemeinschaftsgarten eigentlich noch nichts geworden?
Ines Zanella

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